MUTTERSCHAFE, WIDDER UND VIEL WOLLE

In den ersten 1100 Jahren bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Schafe der Stützpfeiler der isländischen Nation. Sie liefern Fleisch und Wolle, die uns hier im Norden warm hält. Zum ersten Mal in seiner Geschichte leben heute mehr Menschen als Schafe in Island: Laut Statistics Iceland gibt es aktuell 365.290 Schafe im Land und laut Einwohnermeldeamt 403.044 Einwohner. Die höchste Anzahl an Schafen seit der Besiedlung gab es 1977 mit 896.000 Schafen bei einer Einwohnerzahl von 222.658. 1760 waren es 357.000 Schafe und 43.716 Menschen. Hätte sich das Verhältnis von Schafen zu Menschen nicht geändert, müsste es heute 3,5 Millionen Schafe und nicht nur 365.000 geben. Doch die Gewohnheiten haben sich gewandelt. Vor zwei Jahren verlor Lammfleisch seinen ersten Platz als Lieblingsfleisch der Isländer, nachdem es 1147 Jahre lang unangefochten das am häufigsten verzehrte Fleisch war. Den ersten Platz belegt nun Hähnchenfleisch. Letztes Jahr wurde Lammfleisch auch noch vom Schweinefleisch überholt. Ein neues Zeitalter steht bevor, wenn Lammfleisch nur noch auf dem dritten Platz rangiert, nachdem es mehr als tausend Jahre lang die Nummer 1 war. Fotos und Text: Páll Stefánsson

Schafabtrieb in Lokastaðir in Dalsmynni, nördlich in Suður-Þingeyjarsýsla.

Ein neugeborenes Lamm in Hólar in Hornafjörður..

Widder auf der Winterweide in der Nähe des Mývatn-Sees im Norden Islands.

 

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  • Editorial

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