Nonni, rechts, auf dem Weg nach Viðey im Jahr 1930. Die isländische Regierung lud ihn jedoch zum Parlament-Festival ein

Der Dichter Nonni

Einer der bekanntesten und beliebtesten isländischen Autoren in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war Jón Sveinsson, Nonni genannt. Er schrieb 12 Nonni-Bücher auf Deutsch. Das erste mit dem Titel Erlebnisse eines jungen Isländers von ihm selbst erzählt wurde 1913 veröffentlicht. 1922 kam die isländische Übersetzung mit dem Titel Nonni: brot úr æskusögu Íslendings : eigin frásögn heraus. Die Bücher handeln von den unterschiedlichen Abenteuern, die Nonni und sein Bruder Manni in Akureyri und im Umland in Eyjafjörður erlebt haben. Jón Sveinsson wurde 1857 allerdings in Hörgárdalur geboren und zog 1865 in das Pálshús in Akuyreyri. Zu Nonnis 100. Geburtstag wurde ein Museum in dem Haus eröffnet, das heute Nonnahús heißt. Die Nonni-Bücher wurden in fast 40 Sprachen übersetzt und in einer Millionenauflage veröffentlicht.

Jón Sveinsson bekam von einem französischen Adligen ein Studium finanziert und ging 1870 nach Dänemark und Frankreich. Für den Rest seines Lebens kehrte er nur zweimal nach Island zurück. Er starb 1944 bei einem Luftangriff in Köln, Deutschland. Jón Sveinsson oder Nonni war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei Weitem der bekannteste Isländer im Ausland.

Nonnahús, das dunkle Haus ganz links, liegt idyllisch in der Altstadt von Akureyri.
Die Küche im Nonnahús
Schlafbereich im Nonnahús
Nonni in Japan im Jahr 1936

Fotos und Text: Páll Stefánsson
20/02/2023: RX!R II, A7C : FE 1,8/20 mm G, 2,0/35 mm Z