Vor einigen Tagen hatte die Nachricht Schlagzeilen gemacht – ist der Vulkanausbruch in der Holuhraun zuende?
Auf den Webcams und auch aus der Luft war keine Lava mehr zu sehen gewesen, große Enttäuschung bei den Fluggästen, die einen Vulkanausbruch sehen wollten. Doch so ganz scheint der Ausbruch noch nicht beendet zu sein, berichtet ruv.is. Die Nachrichtenagentur zitiert den Chef des isländischen Zivilschutzes, Viðir Reynisson, dass obwohl an der Oberfläche keine Lava mehr zu sehen sei, das nicht bedeute, dass der Vulkanausbruch zuende sei.
Eine seismische Aktivität sei weiterhin messbar, und auch Satellitenbilder der vergangenen Nacht hätten gezeigt, dass der Ausbruch noch aktiv sei. Im Intrusionsgang vom Vulkan Bárðabunga zur Ausbruchsstelle sind seit Dienstag 60 Beben gemessen worden, und der Krater des Vulkans sinkt weiterhin pro Tag um 5 Zentimeter. Auch eine Schwefeldioxidbelastung durch Gase des Vulkanausbruchs ist weiterhin je nach wibndrichtung in untershciedlichen Regionen Islands messbar, zitiert mbl.is das Bulletin des Wissenschaftsrates um den Vulkanausbruch.
In diesem link finden Sie ein Video des Hubschrauberpiloten Gísli Gíslason von Norðurflug, welches das Ausbruchgebiet in seiner ganzen Spektakularität zeigt.
Frei von Schwefeldioxidqualm und Dampf sieht man die beeindruckenden fast 90 Quadratkilometer des neuen Lavafeldes und das gesamte Ausmass des Kraters, der sich vor genau sechs Monaten wie eine Wunde in der Erdkruste geöffnet hatte. Das neue Land kommt nun nach seiner Geburt möglicherweise zur Ruhe. Der Werdegang der Holuhraun macht die Geschichten der riesigen uralten Lavafelder rings um die Hauptstadt Reykjavík und auf der Halbinsel Reykjanes greifbar und fassbar.